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PEN Deutschland bekennt sich zum Existenzrecht Israels

Eine gleichzeitige Mitgliedschaft in der AfD und in der Schriftstellervereinigung PEN Deutschland ist nicht möglich. Die Mitgliederversammlung des PEN-Zentrums Deutschland habe in Hamburg in einer Resolution die Unvereinbarkeit festgelegt, wie das PEN-Zentrum am Samstag in Hamburg mitteilte. Außerdem wenden sich die Autorinnen und Autoren in einer zweiten Resolution gegen Antisemitismus und bekennen sich zum Existenzrechts Israels.

Mit dem Beschluss gegen eine Doppelmitgliedschaft im PEN Deutschland und der AfD „unterstreichen die Mitglieder des PEN-Zentrums einstimmig ihre Verpflichtung zu den in der Charta des PEN International formulierten Werten und Prinzipien“, sagte Michael Landgraf, Generalsekretär des deutschen PEN, der seinen Sitz in Darmstadt hat. Die Werte des PEN stünden in direktem Widerspruch zu den Zielen und Vorstellungen der AfD.

Die Charta des PEN International verpflichte die Mitglieder dazu, sich für die „gegenseitige Achtung der Nationen“ sowie für die „Bekämpfung jedweder Form von Hass und für das Ideal einer einigen Welt und einer in Frieden lebenden Menschheit“ einzusetzen. Die AfD hingegen propagiere Ansichten und Ziele, die diesen Grundsätzen „diametral entgegenstehen“. Sie betone nationale und kulturelle Grenzen, während der PEN für internationale Verständigung und gegenseitigen Respekt stehe.

Ebenso auf der Charta des PEN International beruht den Angaben zufolge die Resolution, mit der sich die Autoren „klar gegen jede Form des Antisemitismus aussprechen und zum Existenzrecht Israels bekennen“. Der Überfall von Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 markiere eine Zäsur in der konfliktreichen Geschichte der Region. Dieser Konflikt breite sich mit offenem Antisemitismus und Stimmen, die das Existenzrecht Israels infrage stellen, zunehmend auch in Deutschland aus.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass in unserem Land erneut Menschen jüdischen Glaubens und ihre Einrichtungen angegriffen werden“, sagte Astrid Vehstedt, Vizepräsidentin und Writers-in-Exile-Beauftragte des deutschen PEN. Jüdinnen und Juden müssten ihre Religion frei ausüben und in Sicherheit leben können.

Der Name PEN steht für Poets, Essayist, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete internationale Vereinigung von Autorinnen und Autoren sieht sich als Anwältin des freien Wortes sowie als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller.