Artikel teilen:

Papst macht weiter Fortschritte – Entlassung nicht in Sicht

Papst Franziskus ist zwar schwerkrank, doch regiert er weiter die Weltkirche. Jetzt hat er sein Plazet zur Ankündigung einer Kirchenversammlung Ende 2028 gegeben. Unterdessen erhält er Genesungswünsche von Fußballstars.

Eine Entlassung von Papst Franziskus aus dem Krankenhaus ist auch nach über vier Wochen nicht in Sicht. Doch sei der klinische Zustand des 88-Jährigen stabil; die in der vergangenen Woche deutlich gewordenen Fortschritte hätten sich weiter bestätigt, teilte der Vatikan am Samstagabend mit.

Die Sauerstofftherapie werde tagsüber intensiviert, wodurch sich der Bedarf an nicht-invasiver Sauerstoffgabe über eine Atemmaske während der Nacht schrittweise reduziere. Franziskus benötige weiter ärztliche Therapie in einer Krankenhausumgebung, hieß es weiter. Die Physiotherapie für die Atmungsorgane sowie die motorischen Übungen zeigten weitere schrittweise Verbesserungen.

Der Papst befindet sich seit 14. Februar mit einer komplexen Atemwegsinfektion und einer beidseitigen Lungenentzündung in der römischen Gemelli-Klinik. Auch den zwölften Jahrestag seiner Wahl am 13. März verbrachte er im Privattrakt im zehnten Stock der Klinik im Nordwesten Roms. Sein Tag werde von Therapien, Gebet und Arbeit bestimmt, so der Vatikan.

Zum fünften Mal in Folge wird die Ansprache des Papstes zum Mittagsgebet am Sonntag nur schriftlich veröffentlicht. Normalerweise hält Franziskus das Angelusgebet sonntagsmittags vom Fenster des Apostolischen Palastes am Petersplatz aus. Auch vom Krankenhaus aus stellt der Papst Weichen für Veränderungen in der katholischen Weltkirche; in den vergangenen Wochen segnete er mehr als 30 Bischofsernennungen ab.

Am Samstag veröffentlichte der Vatikan einen neuen Zeitplan zur Umsetzung kirchlicher Reformen. Um die bei der Weltsynode im Oktober 2024 verabschiedeten Beschlüsse in den Ländern zur Anwendung zu bringen, sind mehrere Treffen anberaumt, die in einer Kirchenversammlung in Rom im Oktober 2028 gipfeln sollen, schreibt Synoden-Generalsekretär Kardinal Mario Grech in einem Brief an alle Bischöfe der Weltkirche. Eine neue Synode werde nicht einberufen. Franziskus billigte diese Schritte am 11. März vom Krankenbett aus.

Weiter fortgesetzt werden auch die Abendgebete für die Gesundheit des Papstes auf dem Petersplatz. Die Andacht am Samstag wurde diesmal geleitet von Erzbischof Emilio Nappa, einer von zwei Generalsekretären der Regierung des Vatikanstaats. Zur ersten weiblichen Regierungschefin des kleinsten Staats der Welt berief der Papst zum 1. März Schwester Raffaella Petrini.

Unterdessen erhielt der Papst Genesungswünsche von Fußballstars: “Ich bin hier, um dir in dieser Zeit viel Kraft zu wünschen und dir eine große Umarmung mit viel Zuneigung und auch meine Gebete zu senden. Möge Gott mit dir sein”, so die brasilianischen Stürmerlegende Neymar in einem Instagram-Video, wie der “Osservatore Romano” (Samstag) berichtet.

Auch sein Kollege Ivan Rakitic (37) erklärte: “Lieber Papst, ich wollte Ihnen eine Botschaft voller Ermutigung und Kraft senden”, so der kroatisch-schweizerische Spieler, einst bei Schalke 04 unter Vertrag. “Sie sollen wissen, dass Sie in diesem Kampf nicht allein sind.” Beide äußerten sich im Rahmen der Initiative “We Play For Peace”, die Franziskus zur Verbreitung von Frieden und Brüderlichkeit ins Leben gerufen hatte. In den nächsten Tagen sollen weitere Grüße auf dem Instagram-Profil @weplay.forpeace veröffentlicht werden.