Nach dreimonatiger Umbaupause zeigt das Otto-Dix-Haus in Gera eine neu konzipierte Dauerausstellung. Sie ist seit Dienstag für das Publikum geöffnet und konzentriert sich nach Angaben der Kunstsammlung Gera auf das Frühwerk des Künstlers Otto Dix (1891-1969). Daneben sollen wechselnde Ausstellungen aus dem mehr als 200 Dix-Werke umfassenden Bestand gezeigt werden. Das Museum ist im Geburtshaus des Künstlers untergebracht.
Die Neugestaltung sei notwendig geworden, nachdem viele Werke aus dem Otto-Dix-Haus in die Anfang Oktober neu eröffnete Dauerausstellung in der Orangerie im Zentrum Geras umgezogen seien, hieß es. Die Präsentation des Jugend- und Frühwerks des Künstlers habe nahegelegen, da die Kunstsammlung aus dieser Zeit über viele Aquarelle, Zeichnungen und Gemälde verfüge.
Die kleine Dauerausstellung zeige neben Gemälden und Grafik aus der Zeit bis 1910 auch drei Skizzenbücher, hieß es. Nach Angaben des Leiters der Kunstsammlung, Holger Peter Saupe, ermöglicht die neue Ausstellung, dem Beginn und frühen Verlauf von Dix künstlerischer Entwicklung nachzuspüren. Dies leiste nur Gera, betonte er. Mit Orangerie und Otto-Dix-Haus strebe die ostthüringische Stadt an, sich neben Chemnitz, Stuttgart und Dresden als beachtete Wirkungsstätte des Künstlers zu etablieren.
Otto Dix gilt als einer der bedeutendsten deutschen Maler in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Werke werden in unterschiedlichen Lebensphasen der Neuen Sachlichkeit und dem Expressionismus zugerechnet.