Artikel teilen:

Ostbeauftragter Schneider: Kirchen bieten “Begegnungsräume”

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hält die Kirchen immer noch für fähig, verschiedene Milieus zu verbinden. Die Kirche würden immer noch “Begegnungsräume” bieten, wo unterschiedliche Milieus zusammenkommen, sagte er am Dienstag bei einer Veranstaltung der Evangelischen Kirche in Berlin-Mitte. Solche Räume seien heute immer seltener, aber wichtig, auch wegen der sozialen Medien.

Obwohl selbst nicht Mitglied einer Kirche empfindet der Staatsminister im Bundeskanzleramt, der in Erfurt zur Welt kam, die Entchristlichung der DDR-Gesellschaft als weiterhin prägend für das Leben in Ostdeutschland. Daneben hätten die älteren Ostdeutschen die Erfahrung des fehlenden “offenen Wortes” gemacht und nach der Wende eine “wahnsinnige Unsicherheit” erlebt. Er selbst würde seit den 2010er Jahren ein stärkeres Bewusstsein für seine eigene ostdeutsche Herkunft haben.