Am Samstag wird die Kathedrale Notre Dame in Paris wieder eröffnet. Am Vorabend erinnert ein Film nochmals an die Brandkatastrophe vor fünf Jahren.
In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Die gotische Kathedrale Notre-Dame de Paris zieht als eines der bedeutsamsten Wahrzeichen von Paris unzählige Menschen aus aller Welt an. Als im Frühling 2019 bei Renovierungsarbeiten Feuer ausbricht, steht der hölzerne Dachstuhl der Kirche in Flammen. Die Bilder der Rauchsäulen zwischen den Türmen der gotischen Kathedrale gingen um die Welt. In Echtzeit fieberte man in vielen Ländern mit, ob die Feuerwehr dem Feuersturm Herr werden würde.
In “Notre-Dame in Flammen” unternimmt Star-Regisseur Jean-Jacques Annaud drei Jahre nach dem Unglück eine minutiöse Rekonstruktion der Ereignisse in Gestalt eines durchgängig inszenierten Actionfilms. Das figurenreiche Drama schildert die Verkettung vieler Zufälle und Unzulänglichkeiten, die in der Summe erst zur Katastrophe führte, und verbindet sie mit dokumentarischem Impetus und viel Pathos.
Dabei gelingen Sequenzen von packender Eindringlichkeit, die vor allem das verheerende Ausmaß des Brandes aufwändig ins Bild setzen. Insgesamt aber übernimmt sich der Film etwas dabei, heroische Feuerwehrleute, kuriose Vorkommnisse am Rande und vielfältige Kritik am Ablauf der Kirchenrettungs-Mission unter einen Hut zu bringen. Obwohl der Film einen dokumentarischen Duktus entwickelt, mit Archivmaterial und entlang der Chronologie erzählt, verliert er hier leider etwas die Übersicht.