Artikel teilen:

Nicht ohne Nebenwirkungen

Südfrucht-Produzenten zwischen Image und Wirklichkeit

Südfrüchte werden als Hochglanzprodukte präsentiert: makellos, frisch und vor allem billig. Weniger als zwei Euro kostet eine Ananas im Schnitt. Das ist nur möglich, weil in den Anbauländern gespart wird: bei Löhnen und an gesundheitlich vertretbaren Anbaumethoden. Doch es findet auch ein Umdenken statt: Viele Supermärkte haben inzwischen erkannt, dass mit Nachhaltigkeit Geld zu verdienen ist. Fast alle Ketten haben sich ökologischen Gütesiegeln verschrieben, die für sozialverträglichen Anbau und sparsamen Pestizid-Einsatz stehen.
Anhand von Costa Rica, dem größten Ananas-Produzenten der Welt und wichtigsten Südfrucht-Produzenten für den deutschen Markt, aber zeigt sich, dass es mit solchen Versprechungen nicht immer weit her ist. Die Recherchen von „planet e.“ zur ZDF-Sendung  unter dem Titel „Der Preis der süßen Früchte“ machen deutlich: In dem zentralamerikanischen Land klaffen die Gegensätze weit auseinander. Dem Image als grünes Paradies, das als globales Ökovorbild gilt, stehen widersprüchliche Fakten gegenüber: Laut Studien der Nationaluniversität Costa Ricas hat das Herkunftsland unserer Südfrüchte immer noch den größten Pestizid-Eintrag pro Hektar – weltweit.
Fest steht für die Verbraucher: Gleich ob konventionell, fair oder bio – ganz ohne Nebenwirkungen sind Südfrüchte wie Ananas und Bananen nicht zu haben.

– So, 15.10., 16.30, ZDF