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Neue Stolpersteine in Magdeburg

In Magdeburg sind am Dienstag 21 neue Stolpersteine verlegt worden, die an Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Es handelte sich um die inzwischen 40. Verlege-Aktion, wie die Stadt Magdeburg mitteilte. Die Gedenksteine haben eine Messingoberfläche, auf der die Namen und biografischen Daten der Opfer, der Zeitpunkt der Deportation und der Deportationsort eingraviert seien.

Finanziert würden die Erinnerungsmale ausschließlich durch Spenden, hieß es. Der erste Gedenkstein erinnert den Angaben zufolge an den früheren Magdeburger Bürgermeister Herbert Goldschmidt, der 1943 im Konzentrationslager Riga ermordet wurde.

Zudem gebe es für jede durch einen Stolperstein gewürdigte Person ein Gedenkblatt, das im Alten Rathaus im Magdeburger Gedenkbuch aufbewahrt werde. Das Gedenkbuch sei auch online auf der Seite der Stadt Magdeburg einsehbar, hieß es.

Für die nunmehr 775 Stolpersteine sucht die Stadt nach eigenen Angaben noch Putzpaten. Diese könnten Einzelpersonen oder Institutionen wie Vereine und Kirchengemeinden sein. Sie sollen die Gedenksteine putzen und behüten, auf die Opfer aufmerksam machen und an sie erinnern, hieß es. Bisher gebe es Putzpaten an 232 von insgesamt 246 Verlege-Orten.

Der Kölner Künstler Gunter Demnig setzt seit 1996 an Orten, an denen Opfer des Nationalsozialismus zuletzt gewohnt oder gewirkt haben, kleine, quadratische Betonsteine mit einer Messingplatte mit den Lebensdaten ins Straßenpflaster ein. Stolpersteine gibt es mittlerweile in 24 europäischen Ländern. Im Mai vergangenen Jahres hat Demnig den 100.000. Stein persönlich in Nürnberg verlegt.