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Auch Nato-Generalsekretär Stoltenberg lehnt Weiße Fahne ab

Die jüngste Aussage von Papst Franziskus über die Weiße Fahne für Verhandlungen stößt international auf viel Kritik und wenig Zustimmung. Nun tritt auch der Nato-Generalsekretär in die Debatte ein.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg weist die jüngsten Papst-Äußerungen über die Weiße Fahne für Verhandlungen zurück
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg weist die jüngsten Papst-Äußerungen über die Weiße Fahne für Verhandlungen zurückImago / TT

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die jüngsten Äußerungen von Papst Franziskus über die Weiße Fahne für Verhandlungen zurückgewiesen. Aufzugeben bedeute keinen Frieden für die Ukraine, sondern russische Besatzung, sagte Stoltenberg im Deutschlandfunk. Ziel von Verhandlungen müsse aber eine Lösung sein, die die Ukraine als souveränes, unabhängiges Land erhält.

Der Nato-Generalsekretär fordert eine anhaltende militärische Unterstützung der Ukraine. Nur so könne dem russischen Präsidenten Putin klargemacht werden, dass er seine Ziele nicht auf dem Schlachtfeld erreichen werde.

Stoltenberg für Nato-Beitritt der Ukraine

Putin dürfe den Krieg auch aus grundsätzlichen Erwägungen nicht gewinnen, so Stoltenberg. Die Botschaft dürfe nicht sein, dass es sich es lohnt, internationales Recht zu brechen und andere Länder zu erobern. Er betonte, die Nato arbeite hart daran, dass die Ukraine der Allianz beitreten kann. Zwar könne er nicht genau sagen, wann es so weit ist. Doch Russland dürfe darüber nicht entscheiden.

In einem Interview hatte der Papst der Ukraine “Mut zur Weißen Fahne” und zu Verhandlungen unter internationaler Vermittlung nahegelegt. Viele verstanden dies als einen Aufruf zur Kapitulation. Vatikansprecher Matteo Bruni erklärte später, Franziskus habe “vor allem zu einem Waffenstillstand aufrufen und den Mut zu Verhandlungen wiederbeleben” wollen. Die Papstworte sorgten international für viel Kritik und nur wenig Zustimmung.