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NABU: Weiten Abstand zu rastenden Kranichen einhalten

Der Naturschutzbund Hessen (NABU) ruft dazu auf, Abstand zu rastenden Kranichen zu halten. In diesen Tagen beginne der Zug der „Vögel des Glücks“ in ihre Winterquartiere im Süden, teilte der NABU Hessen am Mittwoch in Wetzlar mit. Bei ungünstigen Wetterbedingungen legten sie eine Rast ein, häufig in den Flusstälern Ober-, Ost- und Mittelhessens sowie in den Auen von Rhein und Main.

Rücksichtnahme an den Rastplätzen sei notwendig, weil viele Kraniche bereits eine weite Flugstrecke hinter sich hätten, wenn sie in Hessen eine Pause einlegten. „Sie brauchen Ruhe und die Gelegenheit, etwas zu fressen und wieder Kräfte zu sammeln“, erklärte der Biologe Bernd Petri. Jede Störung koste die Vögel Kraft, die sie für den langen Flug in die Überwinterungsquartiere benötigten. Petri empfahl, mindestens 300 Meter Abstand zu Kranichen einzuhalten.

Hessen liegt dem NABU zufolge unter der Hauptzugroute der Kraniche von der Ostsee in den Südwesten Europas. In diesem Jahr sei mit 250.000 der etwa 1,30 Meter großen Vögel zu rechnen. Ziehende Kraniche seien an ihrer keilförmigen Formation und den trompetenartigen Rufen zu erkennen. Die kräftigen und erfahrenen Tiere flögen an der Spitze, dann folgten Familien mit durchschnittlich zwei Jungtieren. Das Ziel der meisten der Kraniche sei die spanische Extremadura.