Artikel teilen:

NABU Hessen: Igel brauchen im Winter ruhigen Rückzugsraum

Der Naturschutzbund Hessen (NABU) ruft dazu auf, Igeln im Winter störungsfreie Rückzugsräume zu schaffen. Wer den Garten jetzt winterfest mache, könne Igeln etwas Gutes tun, indem er Laub und Gartenschnitt unter Hecken und Bäumen liegenlasse und aufhäufele, teilte der NABU am Dienstag in Wetzlar mit. Igel hielten sich zudem gerne in Komposthaufen auf, aber auch gekaufte Igelkuppeln und selbst gebaute Igelhäuschen seien möglich.

Um Igel vor Verletzungen und Vergiftungen zu schützen, seien Gifte, Mähroboter und Laubsauger im Garten tabu. „Mit dem Laub werden darin lebende Würmer, Spinnen und Asseln eingesaugt, gehäckselt und getötet“, wodurch Igel weniger Nahrung fänden, erläuterte der Landesvorsitzende des NABU Hessen Maik Sommerhage. Unter Zäunen und Toren solle ein Durchschlupf für die Tiere bleiben, so dass sie sicher von Grundstück zu Grundstück wechseln könnten. Zudem solle nachts auf grelle Gartenbeleuchtung verzichtet werden.

Wenn ein Igel Hilfe benötigt, solle man einen Tierarzt oder eine Igelauffangstation kontaktieren. Sachkundige Personen könnten ihn in Notfällen in Obhut nehmen, gesund pflegen und alsbald wieder in die Freiheit entlassen. Da der Igel zu den geschützten Tierarten gehöre, „darf er laut Bundesnaturschutzgesetz weder gefangen noch getötet werden“, sagte Sommerhage. Sobald ein Igel sich nicht mehr einrollen könne, blute oder die Hüftknochen herausständen, brauche er Hilfe