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MV: Landesregierung verurteilt Hamas-Angriff auf Israel

Mecklenburg-Vorpommerns Landesregierung hat den terroristischen Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel zutiefst verurteilt. Die Landesregierung tue alles, damit jüdische Kultur und Leben geschützt werden, sagte Kulturministerin Bettina Martin (SPD) am Dienstag in Schwerin. Am (morgigen) Mittwoch werde es um 11 Uhr an der Schweriner Synagoge ein stilles Gedenken geben. Daran würden auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier (beide SPD) teilnehmen. Außerdem sei am 25. Oktober in Schwerin eine Beteiligungskonferenz geplant, die der Auftakt für die Erarbeitung einer Landesstrategie gegen Antisemitismus sein solle.

Innenminister Christian Pegel (SPD) sagte, es gebe derzeit keine konkrete Gefährdungslage für die Juden in Mecklenburg-Vorpommern (Stand: Dienstag, 10 Uhr). Die Polizei werde alles tun, damit die Veranstaltungen der achten Jüdischen Kulturtage in Rostock (15. bis 30. Oktober) umgesetzt werden können.

Martin und Pegel wollten nichts zu konkreten Sicherheitsmaßnahmen für die beiden jüdischen Gemeinden in MV (Rostock und Schwerin) sagen. Zusätzliche Maßnahmen für mehr Sicherheit seien in der Besprechung, sagte Ministerin Martin.

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Rostock, Juri Rosov, äußerte, er sei sehr froh, dass die Jüdischen Kulturtage mit ihren 14 Veranstaltungen wie etwa Filmmusik, Theater, Lesungen und Konzerten stattfinden werden. Sie abzusagen, wäre ein absolut falsches Signal gewesen. Es sei jüdische Tradition, auch in schwierigen Zeiten Kunst zu machen.

Der MV-Landesbeauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Nikolaus Voss (SPD), sagte, die Terroranschläge dürften nicht zur Erstarrung jüdischen Lebens im Nordosten führen. Das wäre sonst ein Erfolg für Terroristen. Die richtige Antwort auf das, was gerade in Israel passiert, sei, dass auch die jüdischen Gedenktage in Güstrow (noch bis 30. November), das Festival für verfemte Musik in Schwerin (12. Oktober bis zum 24. November) und eine Lesereise „Antisemitismus die Stirn bieten“ (im November) stattfinden werden.

Kämpfer der radikal-islamischen Hamas hatten am Wochenende Israel überfallen und hunderte Menschen getötet, verletzt und viele weitere entführt. Israel reagierte mit Luftangriffen auf den Gazastreifen. Dabei wurden nach UN-Angaben auch zivile Ziele getroffen.