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Museum zeigt Schau zu HAP Grieshaber

Das Museum Wiesbaden widmet dem baden-württembergischen Grafiker und Holzschnittkünstler Helmut Andreas Paul (HAP) Grieshaber eine Sonderausstellung. In der Schau „HAP Grieshaber – Form/Sprache“ seien vom 22. September bis zum 21. Januar 2024 circa 80 Arbeiten des Künstlers zu sehen, teilte Museumsdirektor Andreas Henning am Mittwoch in Wiesbaden mit. Die Werke seien zwischen 1933 und 1981 entstanden und stammten bis auf drei Ausnahmen aus einer privaten Sammlung. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liege auf der Auseinandersetzung mit Grieshabers Werken und den darin enthaltenen Botschaften zu Politik und Gesellschaft.

„Vor allem Grieshabers Spätwerk ist von den politischen wie sozialen Missständen und Umweltfragen seiner Zeit geprägt“, sagte die Kuratorin der Ausstellung, Jana Dennhard. Einer der drei Themenbereiche der Schau widmet sich deshalb Grieshaber als Meinungsmacher. Unter anderem sind dort Arbeiten mit den Parolen „Demokraten wählen!“, „Recht auf Arbeit, Recht auf Kultur“ und „Umweltschutz Sache der Jugend“ zu sehen.

HAP Grieshaber habe die Technik des Holzschnitts im Deutschland der Nachkriegszeit revolutioniert. Ihm sei es gelungen, den Holzschnitt ins Großformat zu überführen und die Technik zu re-etablieren, teilte das Museum mit. Der 1909 geborene Künstler habe unter anderem die Teilung Deutschlands, zwei Weltkriege und den Kalten Krieg miterlebt. Er starb 1981 in Eningen unter Achalm bei Reutlingen, wo er nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Lebensmittelpunkt hatte. (2239/20.09.2023)