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Münsters Altbischof Genn berührt von neuem Papst – kein Unbekannter

Der ehemalige Bischof von Münster hat mit dem neuen Papst Leo XIV. mehrfach zusammengearbeitet. Er ist angetan vom US-peruanischen Kirchenoberhaupt. Und er hat am Abend alles live in Rom verfolgt.

Der ehemalige Bischof von Münster, Felix Genn, äußerte sich unmittelbar nach der Wahl von Papst Leo XIV. überwältigt. “Das ist natürlich eine echte Überraschung, obwohl ich ihn innerlich immer schon als papabile angesehen habe”, sagte Genn, der den neuen Papst persönlich kennt, laut Mitteilung des Bistums Münster. Genn habe die Bekanntgabe live auf dem Petersplatz verfolgt. Am meisten habe ihn am ersten Auftritt des neuen Papstes berührt: “Ich glaube, er hat oft geschluckt.”

Genn kennt Leo XIV. laut Bistumsangaben sehr gut von der Weltsynode im vergangenen Jahr und aus der gemeinsamen Arbeit in der Vatikanbehörde für Bischöfe. Münsters Ex-Bischof berichtete, dass er und der damalige Kardinal Prevost bei dieser Bischofskongregation zeitweise nebeneinander gesessen hätten und in Beurteilungen weitgehend einig gewesen seien.

2023 wurde der US-Peruaner zum Leiter der vatikanischen Bischofsbehörde. Genn schilderte, dass er ihn dann in einer anderen Rolle erlebt habe. “Zurückhaltend, weise, die Meinungen sammelnd, immer wieder zusammenführend, aber durchaus auch bestimmt. Ich bin einfach froh, denn das ist ein Mann: der kann zusammenführen.” Genn freute sich auch über die Wahl von Leo als Papstnamen. Dies sei ein Zeichen auf einen Mann, der die Soziallehre der Kirche hoch geschrieben habe. “Insofern können wir nichts anders als dankbar sein und dem Heiligen Geist für seine Führung danken. Das ist mein Gefühl.”