MÜNSTER – Eine Gruppe muslimischer Studenten aus Münster hat erstmals die dortige Synagoge besucht. Bei dem Besuch sei es darum gegangen, sich das jüdische Gemeindeleben vor Ort erklären zu lassen und das Judentum in Theorie und Praxis kennenzulernen, wie der Islamverband Ditib und die Jüdische Gemeinde Münster mitteilten.
Begrüßt wurden die muslimischen Studenten von dem geschäftsführenden Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Münster, Sharon Fehr. Angeregt hatte den Besuch der Ditib-Generalsekretär Bekir Alboga, der seit drei Jahren eine Lehrveranstaltung zum Thema „Interreligiöser Dialog“ am Zentrum für Islamische Theologie der Uni Münster anbietet.
Bei dem Besuch wurden die Berührungspunkte beider Religionen besprochen – wie etwa die täglichen Gebete oder die Reinheitsregeln bei den Speisen. Gemeindevorsitzender Fehr lobte das Treffen: „Der Austausch fand auf Augenhöhe und mit größtem gegenseitigem Respekt statt und ist ein guter Anfang, um beiderseitige Ängste und Vorurteile abzubauen.“ Mit dem Besuch der Synagoge sei „ein weiteres Zeichen für eine neue interreligiöse Partnerschaft gesetzt, um gemeinsam an der Gestaltung unserer bunten, pluralistischen Gesellschaft aktiv mitzuwirken“, ergänzte Ditib-Generalsekretär Alboga. epd
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