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München: Schulterschluss der Kirchen gegen Antisemitismus

In Bayern haben die Kirchen Antisemitismus als unvereinbar mit dem christlichen Glauben verurteilt. Wer Jüdinnen und Juden angreife, „greift uns alle an“, sagte der bayerische evangelische Landesbischof Christian Kopp am Sonntag laut Redemanuskript bei der Kundgebung „Dach gegen Hass“ auf dem Münchner Königsplatz. Christen stünden „an der Seite unserer jüdischen Geschwister – heute und immer“.

Der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, forderte die Menschen auf, jeder offenen oder verdeckten Form von Antisemitismus „mit klarer Haltung, mit Zivilcourage, mit Solidarität“ entgegenzutreten. Die Verantwortung aus der deutschen Geschichte gehe über Erinnerungsarbeit hinaus: „Sie ist Auftrag zum Handeln, hier und jetzt“, betonte Klingan laut vorab verbreitetem Redetext.

Die Kundgebung „Dach gegen Hass“ wurde vom Münchner Hochschulprofessor Guy Katz initiiert. Sie versteht sich den Angaben zufolge als breites zivilgesellschaftliches Bündnis aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zu den Unterstützern zählen über 200 Organisationen, die Deutsch-Israelische Gesellschaft sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Schirmherrin der Kundgebung ist Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) München, zusammen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU).