Artikel teilen:

Ministerium: “Sicherheit jüdischer Bevölkerung hat oberste Priorität”

Trotz der Terrorangriffe der Hamas auf Israel geht die Polizei in Bayern derzeit nicht von einer „konkreten Gefährdung für israelische Einrichtungen“ oder jüdisches Leben im Freistaat aus. Grundsätzlich sei der eskalierte Nahost-Konflikt aber auch hierzulande „geeignet, eine hohe Gefährdungsrelevanz zu entfalten“, teilte das bayerische Innenministerium dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag auf Anfrage mit.

Nicht zuletzt wegen der Gewaltaufrufe in den sozialen Medien gegen jüdische Einrichtungen habe man „alle Polizeipräsidien sensibilisiert“, die Schutzmaßnahmen weiter zu erhöhen: „Die bayerische Polizei ist äußerst wachsam.“ Bereits unmittelbar nach den Angriffen der Hamas am Samstag vor einer Woche (7. Oktober) habe man darum gebeten, die Schutzmaßnahmen für jüdisches Leben „engmaschig zu überprüfen“, so ein Sprecher.

„Die Sicherheit der jüdischen Bevölkerung hat für uns oberste Priorität“, teilte das Ministerium weiter mit. Das Spektrum der Schutzmaßnahmen könne von einer verstärkten Streifenpräsenz bis zu Standposten der Polizei reichen. Genaue Zahlen, wie viele jüdische Einrichtungen in Bayern seit Beginn der Hamas-Angriffe in Israel bereits bedroht oder etwa mit Schmierereien beschädigt wurden, hat das Innenministerium momentan nicht. (00/3368/17.10.2023)