Der mexikanische Senat hat am Dienstag (Ortszeit) mit der Beratung der umstrittenen Justizreform begonnen. Die Debatte wurde jedoch unterbrochen und an einen anderen Ort verlegt, nachdem erzürnte Mitarbeiter der Justizbehörden in den Saal eingedrungen waren, wie das Nachrichtenportal „Aristegui Noticias“ berichtete. Dort setzte die Polizei von Mexiko-Stadt Tränengas gegen die Demonstranten ein.
Die Reform, welche bereits vom Unterhaus verabschiedet wurde, soll Korruption im Justizapparat bekämpfen. Die Oppositionsparteien befürchten jedoch eine gravierende Beeinträchtigung der Gewaltenteilung. Auch die Bischöfe in Mexiko kritisieren das Vorhaben als „Politisierung“ der Justiz, die keinerlei Gewähr für die Überwindung von Korruption und Straflosigkeit sei, unter der die Bevölkerung des Landes leide.