Seine wichtigsten Karriereschritte machte der mexikanische Kardinal Robles Ortega unter Papst Benedikt XVI. Mit Franziskus verbindet ihn eine kritische Haltung zur Migrationspolitik des Nachbarn USA.
Kardinal Francisco Robles Ortega, Erzbischof von Guadalajara im Westen Mexikos, wird am Samstag (2. März) 75 Jahre alt. Er erreicht damit die Altersgrenze, mit der Bischöfe dem Papst gemäß dem Kirchenrecht ihren Amtsverzicht anbieten müssen. Oft belässt dieser die Leiter wichtiger Diözesen noch einige Zeit darüber hinaus im Amt.
Robles, zehn Jahre Weihbischof und dann Bischof von Toluca in Mexiko, machte seit 2003 als Erzbischof der mexikanischen Industriestadt Monterrey Karriere. Benedikt XVI. nahm ihn 2007 ins Kardinalskollegium auf und ernannte ihn Ende 2011 zum Erzbischof von Guadalajara, der zweitgrößten Stadt des Landes.
Der für seine kritische Haltung zur US-Migrationspolitik bekannte Kirchenmann war unter anderem zuständig für Berufungen und die Priesterausbildung. Zu seinen Hauptsorgen gehört auch die wachsende Gewalt durch Aktivitäten der Drogenmafia. Er setzt sich besonders für eine humanere Behandlung der Migranten, die Jugend und den interreligiösen Dialog in der facettenreichen Wirtschaftsmetropole ein.
Benedikt XVI. ernannte Robles Ortega 2012 zu einem der drei Präsidenten der Weltbischofssynode zum Thema Neuevangelisierung. Von 2012 bis 2015 war Robles auch Vorsitzender der Mexikanischen Bischofskonferenz.