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Mehrere Demonstrationen zum Dresdner Kriegsgedenktag

Vorwiegend linke Gruppen haben Proteste gegen Neonazi-Demonstrationen anlässlich des Dresdner Kriegsgedenktages am 13. Februar angekündigt. Unter dem Motto „Rund um den 13. Februar WiEdersetzen“ sind zwischen dem 7. und 16. Februar in der sächsischen Landeshauptstadt etliche Demonstrationen angemeldet, wie die Stadtverwaltung auf ihrer Internetseite mitteilte. Die Versammlungsbescheide seien allerdings noch nicht ergangen.

Für den 13. Februar planen mutmaßlich Neonazis unter anderem eine „Kundgebung zum 80. Jahrestag der Bombardierung Dresdens“ mit etwa 100 Menschen. Die AfD Dresden erwartet zu einer Kranzniederlegung rund 100 Teilnehmende.

Für den 15. Februar sind zu einem rechten „Gedenkmarsch zum 80. Jahrestag der Bombardierung Dresdens“ etwa 2.000 Teilnehmende angekündigt. Anmelder von Gegenprotesten sind neben dem „Bündnis WiEdersetzen“ auch Bündnis 90/Die Grünen Dresden und der Verein CSD Dresden.

„WiEdersetzen“-Sprecherin Anne Herpertz erklärte: „Wir rufen auf, sich dem Opfermythos am 13. und 15. Februar zu widersetzen.“ Europaweit würden Neonazis anlässlich des 80. Jahrestages der Bombardierung nach Dresden mobilisieren.

Mit einem Gedenktag am 13. Februar wird in Dresden jedes Jahr an die Opfer des Nationalsozialismus und die Luftangriffe der Alliierten auf die Stadt 1945 erinnert. Laut wissenschaftlichen Schätzungen starben damals rund 25.000 Menschen, die Altstadt wurde nahezu komplett zerstört. Wahrzeichen wie die Frauenkirche, der Zwinger, das Residenzschloss und die Semperoper fielen bei den Angriffen zwischen dem 13. und 15. Februar 1945 in Schutt und Asche.