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Mehr Menschen in Sachsen mit Angststörungen

In Sachsen leiden mehr Menschen unter Angststörungen als noch vor fünf Jahren. Seit 2018 gebe es bei dieser Erkrankung eine Steigerung von 15,7 Prozent, teilte die Krankenkasse IKK classic am Donnerstag in Dresden mit.
Besonders bei sozialen Phobien und Panikstörungen sei eine deutliche Zunahme zu verzeichnen.

Wurde 2018 bei 6,2 Prozent der Versicherten eine Angststörung diagnostiziert, waren es im Jahr 2022 bereits 7,1 Prozent. Den höchsten Anstieg registrierte die Krankenkasse bei Kindern und jungen Menschen. In der Altersgruppe der bis 19-Jährigen betrug das Plus 36 Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen 19,8 Prozent.

Ausgewertet wurden Daten von mehr als 400.000 Versicherten der IKK classic in Sachsen. Es müsse zudem von einer Dunkelziffer an bisher nicht diagnostizierten Erkrankungen ausgegangen werden. Denn noch immer scheuten sich Betroffene, über ihre Erkrankung zu sprechen – aus Scham und aus Angst vor Ausgrenzung, Stigmatisierung oder Diskriminierung, hieß es.

Bei den sozialen Phobien hat sich laut IKK der Anteil betroffener Versicherter seit 2018 um 21,4 Prozent erhöht, bei den Panikstörungen um 29,1 Prozent. Von einer sozialen Phobie seien vor allem Kinder und junge Menschen unter 30 Jahren betroffen. Auf diese Gruppe entfielen laut IKK im vergangenen Jahr allein 37,3 Prozent der Diagnosen. Panikstörungen wiederum treten demnach eher bei älteren Menschen auf: 55,2 Prozent aller Fälle wurden 2022 bei über 50-Jährigen diagnostiziert.