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Institut: Schulprojekte fördern Medienkompetenz

Das Fraunhofer-Institut hat Social-Media-Schulprojekten eine positive Auswirkung auf das Medienverhalten bescheinigt. Schülerinnen und Schüler solcher Projekte wiesen anschließend bessere Werte in Kreativität, kritischem Denken und Medienkompetenzen auf als eine Kontrollgruppe, erklärte das Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik (FIT) aus Sankt Augustin bei Bonn am Freitag.

Das Institut hatte ein Projekt des gemeinnützigen Unternehmens „DigitalSchoolStory“ (DSS) aus Bad Homburg bei Frankfurt am Main untersucht. Bei diesem Projekt werden Jugendliche im Schulunterricht selbst zu Produzenten von Tiktok-Videos. Sie erstellen dabei Skripte und Storyboards, drehen und schneiden. Am Ende schauen sich Tiktok-Influencer die Werke an und geben den Schülern Rückmeldung darüber. Das Projekt gibt es nach Angaben von DSS mittlerweile an Schulen in allen Bundesländern. Bislang hätten bei gut 160 Auflagen mehr als 5.000 Schülerinnen und Schüler das Projekt durchlaufen.

Die digitale Welt werde zusehends komplexer, sagte DSS-Geschäftsführerin Nina Mülhens bei der Vorstellung der Forschungsergebnisse: Man müsse jungen Menschen diese Kompetenzen in die Hand geben, damit sie resilienter würden, beispielsweise gegen Falschnachrichten. Medienkompetenz sei heute eine Basiskompetenz wie Lesen oder Schreiben.