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Maximilian-Kolbe-Werk

Die katholische Hilfsorganisation Maximilian-Kolbe-Werk setzt sich für Überlebende der nationalsozialistischen Konzentrationslager und Ghettos in Mittel- und Osteuropa ein. Benannt ist sie nach dem 1941 im Konzentrationslager Auschwitz ermordeten polnischen Franziskanerpater Maximilian Kolbe.

Gegründet wurde das Hilfswerk von Christinnen und Christen, unter anderen vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), die sich nach dem Zweiten Weltkrieg für die deutsch-polnische Aussöhnung einsetzten. Es finanziert sich vor allem über Spenden.

Neben finanzieller Hilfe organisiert das 1973 gegründete Hilfswerk Erholungs- und Kuraufenthalte in Deutschland und in den Herkunftsländern der Überlebenden. Ein wichtiger Arbeitsbereich ist auch die Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit. So gibt es regelmäßig Treffen von Zeitzeugen mit jüngeren Menschen, Begegnungen von deutschen und osteuropäischen Jugendlichen und Seminare zur Erinnerungsarbeit an die NS-Zeit.

Derzeit unterstützt die Hilfsorganisation nach eigenen Angaben jährlich etwa 5.000 NS-Überlebende. Diese Arbeit wird weitergehen, solange noch frühere NS-Opfer leben. Mittelfristig soll die von der Mitgliederversammlung des Hilfswerks bereits 2007 gegründete Kolbe-Stiftung die Versöhnungs- und Erinnerungsarbeit übernehmen. Eine gemeinsame Geschäftsstelle von Werk und Stiftung ist geplant.