Der Mainzer Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland“ und der Cellist und Hochschullehrer Manuel Fischer-Dieskau veranstalten am 13. und 14. Juni erstmals ein Benefiz-Festival für Klassik und Weltmusik unter dem Titel „Music of Hope“. An den beiden Tagen werde es insgesamt vier Konzerte mit international renommierten Künstlerinnen und Künstlern geben, sagte Fischer-Dieskau am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms. Die Erlöse aus den Konzerteinnahmen sollen an soziale Initiativen fließen, die Menschen in Not helfen. Bei einem Erfolg des Vorhabens soll die Konzertreihe künftig regelmäßig stattfinden
Das von Fischer-Dieskau erdachte Konzept sieht vor, dass bei dem Festival jeweils ein „Fokusland“ im Zentrum stehen soll. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf und weiteren Spenden sollen zur Hälfte für die Arbeit des Mainzer Vereins „Armut und Gesundheit“ und für Hilfsprojekte in dem jeweiligen Land verwendet werden. Beim Auftakt geht es um Initiativen in Afghanistan, die unter extrem schwierigen Bedingungen auch nach der Machtübernahme durch die Taliban medizinische Hilfe insbesondere für Frauen und Kinder anbieten. „Es gibt dort Ärzte, die dringend Unterstützung brauchen“, sagte der Musik-Professor.
Den Auftakt für das „Music of Hope“-Festival bildet ein Konzert in der Mainzer Stephanskirche am 13. Juni mit „Kammermusik aus drei Jahrhunderten“. Am 14. Juni ist in der Altmünsterkirche ein Konzert mit traditioneller afghanischer Musik des im deutschen Exil lebenden Laute-Spielers Ghulam Hussain und im Anschluss ein Auftritt der deutsch-afghanischen Jazz-Sängerin Simin Tander zu hören. Abends widmet sich das wiederum klassische Abschlusskonzert dem 150. Geburtstag von Maurice Ravel in den Räumlichkeiten der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Eintrittskarten sind im Internet über die Seite des Festivals erhältlich.
Der von dem Sozialmediziner Gerhard Trabert gegründete Verein „Armut und Gesundheit“ engagiert sich seit über 25 Jahren für die medizinische Versorgung wohnungsloser Menschen in Mainz und Umgebung. Auf dem Gelände der Mainzer Zitadelle betreibt er zudem seit 2015 ein medizinisches Zentrum für Personen ohne Krankenversicherungsschutz. In der Einrichtung sind mittlerweile zahlreiche Allgemeinmediziner und Fachärzte ehrenamtlich tätig. Außerdem hilft eine finanziell vom Land Rheinland-Pfalz unterstützte Clearingstelle des Vereins Betroffenen, wieder einen Weg zurück in die reguläre Gesundheitsversorgung zu finden.