Artikel teilen:

LWL plant Sonderausstellung zum Jubiläum 1.250 Jahre Westfalen

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will das Jubiläum 1.250 Jahre Westfalen im kommenden Jahr mit einer großen Sonderausstellung in Paderborn würdigen. Das LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn werde ab Mai 2025 die Eigen- und Fremdwahrnehmung der Region in verschiedenen Epochen in den Mittelpunkt stellen, kündigte der LWL am Donnerstag in Münster an. Mit Exponaten aus ganz Westfalen und darüber hinaus werde der Bogen von der ersten Nennung Westfalens während der Sachsenkriege Karls des Großen bis zur Neuordnung Europas beim Wiener Kongress 1815 gespannt, hieß es.

Mit dem Jubiläum wolle der LWL „einen deutlichen Akzent zur Reflexion über Geschichte und Gegenwart der Region“ setzen, erklärte LWL-Direktor Georg Lunemann. Das Interesse sei bereits groß. Noch nie habe es so viele Förderanträge für Jubiläumsprojekte aus ganz Westfalen gegeben.

Die Westfalen als Stammesgruppe wurden zum ersten Mal nach Angaben des LWL im Jahr 775 in den fränkischen Reichsannalen erwähnt, den Jahrbüchern am Hof Karls des Großen. Bis ins Hochmittelalter hätten sie als die Sachsen gegolten, die im Westen gesiedelt hätten. Die Kerngebiete hätten im 12. Jahrhundert dem Erzbischof von Köln als dem Herzog von Westfalen gehört. Im 19. Jahrhundert seien sie zur preußischen Provinz Westfalen geworden. Nach dem Zweiten Weltkrieg sei Westfalen-Lippe einer der beiden Landesteile von Nordrhein-Westfalen geworden.