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Ausstellung zu “Brücke”-Künstler Otto Mueller in Münster

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zeigt ab Freitag eine Überblickschau zum Werk des expressionistischen Malers Otto Mueller, dessen Geburtstag sich Mitte Oktober zum 150. Mal jährt. Mit der Ausstellung „Otto Mueller“ setze das Museum eine Reihe fort, die sich mit bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern der Moderne auseinandersetzt, sagte der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Georg Lunemann, am Dienstag. Dabei würden die Gemälde und Zeichnungen Muellers durch die Kombination mit zeitgenössischen Positionen neu präsentiert.

Der aus Schlesien stammende Otto Mueller (1874-1930) gilt als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Expressionismus. Im Mittelpunkt stehen seine berühmten Darstellungen von Menschen in der Natur, insbesondere die ikonischen „Badenden“ von 1913 aus der Sammlung des LWL-Museums. Zudem sind Selbstbildnisse des ehemaligen „Brücke“-Künstlers, Darstellungen seiner Partnerinnen und Aktbilder zu sehen. In Dialog dazu treten Gemälde anderer Expressionisten von Ernst Ludwig Kirchner über Dorothea Maetzel-Johannsen bis Max Pechstein und Otto Dix.

Einen neuen Blick auf Otto Mueller Werk werfen zeitgenössische Künstlerinnen, die sich in ihren Beiträgen mit der aus heutiger Sicht romantisierenden und stereotypisierenden Darstellungen von Minderheiten in seinem Werk befassen, wie es hieß. So habe die schwarze deutsche Künstlerin Natasha A. Kelly einen Raum zur Ausstellung geschaffen, in dem sie sich mit Muellers Verbindungen zum Kolonialismus auseinandersetze. Die Sonderschau bis 2. Februar wird von der Stiftung kunst hoch 3, dem Stifterkreis des Museums und der LWL-Kulturstiftung gefördert.