Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster präsentiert in der Sonderausstellung „Nudes“ eine Übersicht von Aktmalereien aus drei Jahrhunderten. Die ab Freitag gezeigte Ausstellung ist nach Angaben des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) eine Kooperation mit der Londoner Tate Gallery. Aus der Sammlung des britischen Museums sind demnach 90 Werke in Münster zu sehen. Die Schau läuft bis zum 14. April 2024.
Aus der Tate Gallery stammen unter anderem Exponate von Auguste Rodin, Francis Bacon, Zanele Muholi, Marlene Dumas, Pablo Picasso, Alice Neel, Tracey Emin und den Guerilla Girls. Das LWL-Museum ergänzt den Angaben zufolge die Ausstellung um Kunstwerke aus dem eigenen Bestand, etwa von Edvard Munch oder August Macke.
Die Sonderschau „Nudes“ beleuchte die unterschiedlichen Interpretationsweisen und die Entwicklung der Aktmalerei vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, hieß es. Dabei gehe es um „den historischen künstlerischen Akt, private und moderne Aktdarstellungen sowie surreale Körper und politisch aufgeladene und fragile Darstellungen des menschlichen Körpers“. Die Ausstellung greife auch Themen wie den männlichen Blick auf den nackten Frauenkörper und die Frage nach Geschlecht und Identität auf.
Bei der Schau „Nudes“ handelt es sich um die zweite Kooperationsausstellung des LWL-Kunstmuseums mit der Tate Gallery. 2019 lockte eine Turner-Ausstellung in Münster 137.000 Besucherinnen und Besucher an. „Nudes“ steht unter der Schirmherrschaft der britischen Botschafterin in Deutschland, Jill Gallard, und wird gefördert von der Stiftung kunst hoch drei sowie der LWL-Kulturstiftung.