Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) fördert das Engagement junger Menschen gegen Rassismus. Angesichts zunehmender antisemitischer und rassistischer Vorfälle werden in diesem Jahr mit dem Programm „Partizipation und Demokratie fördern“ vor allem Projekte gefördert, die sich gezielt gegen Antisemitismus und Rassismus richten, teilte der LWL am Mittwoch in Münster mit. Elf Projekte erhielten nach einer Entscheidung des LWL-Landesjugendhilfeausschusses eine Förderung zwischen 1.500 Euro und 5.000 Euro.
Die Bandbreite der Projekte, die im September starten, reiche von der Auseinandersetzung mit rassistischer Sprache über den Einfluss sozialer Medien bis hin zur Verhinderung von diskriminierendem Verhalten durch Aufklärung. Die geförderten Initiativen böten jungen Menschen die Möglichkeit, gemeinsam mit Fachkräften sowie Kommunalpolitikern ins Gespräch zu kommen und zusammenzuarbeiten.
Förderungen erhalten unter anderem die Projekte „Gemeinsam bunt“ in Lüdenscheid, „Wir haben was zu sagen“ in Herne, „Rassismus und Antisemitismus entgegenwirken“ in Schieder-Schwalenberg und „RuhrVisionen: Zukunft gestalten“ in Dortmund. Gefördert werden zudem „Die Feste, die wir feiern – Die Vielfalt, die wir leben“ in Recklinghausen, „Zusammen stark: Jugendliche gegen Rassismus und für Vielfalt“ in Gelsenkirchen und „JUGRA: Jugendforum Uentrop gegen Rassismus und Antisemitismus“ in Hamm.
Mit dem LWL-Programm „Partizipation und Demokratie fördern“ soll der Dialog zwischen Kindern, Jugendlichen und der Kommunalpolitik unterstützt werden. Seit 2001 stellt der Landschaftsverband den Angaben zufolge jährlich 50.000 Euro bereit, um junge Menschen in ihrer politischen Mitbestimmung zu stärken. Bisher habe der LWL bereits über 255 Projekte freier und öffentlicher Träger der Jugendhilfe in Westfalen-Lippe gefördert. Das LWL-Landesjugendamt begleitet und qualifiziert die unterstützten Vorhaben durch Fachberatung und gemeinsame Fachtage.