Lübeck. Die Lübecker City-Kirche St. Marien feiert am ersten Juli-Wochenende ein internationales Versöhnungsfest. Anlass ist die Übergabe des Nagelkreuzes von Coventry an Lübeck vor 45 Jahren, wie der Kirchenkreis mitteilte.
Das Nagelkreuz stammt aus der Kathedrale St. Michael im britischen Coventry, die beim deutschen Luftangriff am 14. November 1940 zerstört wurde. Im Gegenzug wurde St. Marien in der Nacht zum 29. März 1942 durch britische Bomber zerstört. Das Kreuz mahnt bis heute Versöhnung und Vergebung an. Das Fest vom 1. bis 3. Juli steht unter dem Motto "Versöhnung heute?". Vertreten sind Gäste aus Coventry, York und der Nagelkreuzgemeinschaft.
Die Arbeit für Versöhnung sei dringlicher denn je, sagt Marienpastor Robert Pfeifer. "Extremismus und Gewalt bedrohen weltweit den Frieden." In Deutschland und Europa dringe die Feindlichkeit gegenüber Flüchtlingen schleichend immer weiter vor, ergänzt Marienpastorin Annegret Wegner-Braun. Auch nehme die Intoleranz gegenüber anderen Religionen zu.
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Lübeck feiert Versöhnungsfest
Vor 45 Jahren wurde ein Nagelkreuz aus Coventry an Lübeck übergeben, als Zeichen der Versöhnung nach dem Krieg. Dieses Jubiläum wird nun gefeiert.

Das Nagelkreuz aus Coventry steht in LübeckInes Langhorst