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Linke: Immer mehr Grundsicherungsempfänger im Alter

In Sachsen sind nach Recherchen der Linkspartei immer mehr Menschen im Alter auf Grundsicherung angewiesen. Im September 2024 habe deren Zahl 19.325 Männer und Frauen betragen, sagte die sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion im sächsischen Landtag, Susanne Schaper, am Montag in Dresden. Schaper berief sich auf die Angaben der Landesregierung auf parlamentarische Anfragen von ihr und warnte, Armut dürfe nicht der Lohn fürs Arbeitsleben sein.

Nach Schapers Worten lag die Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter im Jahre 2003 noch bei lediglich 6.156 Menschen. Seither sind die Zahlen nach ihrer Auflistung kontinuierlich gestiegen. Im Jahre 2023 waren es demnach bereits 17.760 Frauen und Männer.

Schaper betonte: „Der Trend bei der Altersarmut weist seit mindestens 20 Jahren steil nach oben.“ Es müsse mit immer neuen Spitzenwerten gerechnet werden, zumal die Preise enorm gestiegen seien und weiter stiegen. „Gerade wir im Osten brauchen eine verlässliche gesetzliche Rentenversicherung, weil hier deutlich weniger Menschen eine Betriebsrente oder Pension beziehen“, sagte die Linkspolitikerin. Zudem hätten vergleichsweise wenige Menschen Wohneigentum, um eine geringe Rente wenigstens teilweise auszugleichen.

Gelöst werden könne das Problem daher nur über die gesetzliche Rente. Hierzu müssten alle Erwerbstätigen für ihre gesamten Einkünfte im Job und am Finanzmarkt Beiträge in den Rententopf entrichten, auch Beamte, Selbständige und Freiberufler, so Schaper.