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Leipzig vergibt erstmals Preis für Demokratie

Die Stadt Leipzig verleiht in diesem Jahr erstmals den Robert-Blum-Preis für Demokratie. Geehrt werde die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, teilte die Stadtverwaltung am Freitag in Leipzig mit. Die Politikerin setze sich „in vorbildlicher Weise ganz im Geiste Robert Blums unbeirrbar für Demokratie und europäische Verständigung ein“. Unter äußerst schwierigen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen beweise sie Mut, Durchsetzungskraft und Unbestechlichkeit.

Der Preis ist nach dem Leipziger Vordenker für Demokratie während der Märzrevolution 1848/49, Robert Blum (1807-1848), benannt. Die Schirmherrschaft der mit 25.000 Euro dotierten Auszeichnung hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Die erste Preisvergabe ist für Mai geplant.

Maia Sandu kämpfe in Moldau für Demokratisierung und rechtsstaatliche Prinzipien sowie die Integration in die Europäische Union, hieß es. Mit ihrem ebenso klaren und unmissverständlichen wie leidenschaftlichen politischen Stil habe sie sich hohe nationale und internationale Anerkennung erworben.

Die Politikerin ist seit Ende 2020 Präsidentin der Republik Moldau. Der Staat ist EU-Beitrittskandidat und erhielt die Zusage für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen. Moldau liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ukraine, die von Russland völkerrechtswidrig angegriffen wurde. Trotz verstärkter russischer Einflussnahme stehe das Land fest an der Seite der Ukraine, hieß es.

Die Auszeichnung soll alle zwei Jahre an eine Persönlichkeit aus Kultur, Kunst, Wissenschaft, Religion, Politik oder Publizistik verliehen werden.