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Lehrverbot für Ukrainekrieg-Leugnerin in Tschechien

Drei Jahre lang darf eine Lehrerin in Tschechien nicht mehr unterrichten. Ein Gericht ist der Auffassung, dass sie in der Schule ein falsches Bild vom Ukraine-Krieg vermittelt habe.

Ein Gericht in Tschechiens Hauptstadt Prag hat eine Lehrerin zu einer siebenmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt, weil sie russische Kriegsverbrechen in der Ukraine geleugnet haben soll. Das berichteten tschechische und ukrainische Medien am Donnerstagabend. Zudem sei die Pädagogin, die bei den Wahlen im Herbst für die linksnationalistische Bewegung Stacilo kandidiere, mit einem dreijährigen Berufsverbot belegt worden. Überdies müsse sie einen Kurs in Medienkompetenz absolvieren.

Nach Einschätzung des Gerichts missbrauchte die Verurteilte ihre Stellung als Lehrerin. Berichten zufolge soll sie 13- und 14-jährigen Schülern im Tschechisch-Unterricht vermittelt haben, dass in Kiew “nichts geschieht”, Russen in der Ukraine gefoltert würden und Medien die Weltöffentlichkeit hinsichtlich des russischen Angriffskriegs gezielt in die Irre führten. Die Lehrerin selbst kritisierte das nun ergangene Urteil als politisch motiviert.