Das Sommerhalbjahr 2023 war in Hessen zu warm und nass. Die mittlere Temperatur von Mai bis Oktober habe mit 16,3 Grad Celsius 2,5 Grad über dem langjährigen Mittel gelegen, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie am Montag in Wiesbaden mit. Mit 434,8 Litern seien 25,6 Liter mehr Regen pro Quadratmeter gefallen als im Durchschnitt.
Der Witterungsverlauf in den einzelnen Monaten sei jedoch unterschiedlich gewesen, teilte das Landesamt weiter mit. Besonders warm seien der Juni sowie der September und der Oktober gewesen, wobei der September mit durchschnittlich 17,1 Grad der wärmste jemals aufgezeichnete in Hessen war. Der Oktober sei mit 11,6 Grad der viertwärmste seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1881 gewesen.
Besonders regenreich sei der August in Hessen gewesen, hieß es weiter, hier sei 87 Prozent mehr Regen gefallen als im langjährigen Mittel. Auch der Juli und der Oktober seien überdurchschnittlich nass gewesen, während der Mai vergleichsweise trocken gewesen sei. Bei den Angaben der langjährigen Temperatur- und Regenmengenmittel bezog sich das Landesamt auf den Referenzwert der Jahre 1961 bis 1990.
Im sehr trockenen Frühsommer sind die Grundwasserstände in Hessen nach Angaben des Landesamts generell niedrig gewesen, die Situation habe sich in der niederschlagsreichen Periode von Ende Juli bis Anfang September entspannt. Durch die folgenden niederschlagsarmen Wochen bis Anfang Oktober seien dann wieder leicht sinkende Grundwasserspiegel zu verzeichnen gewesen. Insgesamt seien die Grundwasserstände im Oktober an 78 Prozent der Messstellen höher gewesen als im Vorjahr, aber wegen der sehr trockenen Vorjahre gebe es beim Grundwasser immer noch ein Defizit.