Evangelische Bank verstärkt nachhaltiges Investment
Kassel – Die Evangelische Bank (EB) will mit der Gründung einer Tochtergesellschaft ihr nachhaltiges Investment verstärken. Die EB-Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM) habe ihr Geschäft zum 1. Dezember aufgenommen, teilte die Bank in Kassel mit. Angeboten würden Investmentlösungen insbesondere für institutionelle Kunden aus Kirche und Diakonie, Pensionskassen, Versorgungswerke, Stiftungen sowie Einrichtungen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. 20 Mitarbeiter betreuten bereits ein Anlagekapital in Höhe von rund vier Milliarden Euro von fast 90 Mandaten. Alle Anlageprodukte der EB-SIM entsprächen mindestens den Kriterien des EKD-Leitfadens für ethisch-nachhaltige Geldanlage in der evangelischen Kirche. Darüber hinaus orientiere sich die Gesellschaft bei ihren Investitionen an den 17 Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung. epd/UK
Menschenrechtler beklagen schwere Arbeitsausbeutung
Berlin – Schwere Arbeitsausbeutung ist in Deutschland nach Angaben des Deutschen Menschenrechtsinstituts derzeit ein „risikoloses Geschäft“. Nach dem in Berlin vorgestellten 3. Menschenrechtsbericht des Instituts betrifft dies vor allem Migranten aus EU-Ländern und Drittstaaten wie Pakistan, Palästina, Syrien oder Peru. Viele erhielten weniger als den Mindestlohn, oder der Lohn werde ihnen vorenthalten. Unbezahlte Überstunden seien an der Tagesordnung, so Instituts-Direktorin Beate Rudolf. Zugleich hätten sie kaum eine Chance, ihre Ansprüche gerichtlich durchzusetzen. Betroffen seien etwa die Baubranche, die fleischverarbeitende Industrie, das Transportwesen oder die häusliche Pflege. KNA/UK
Europas Kirchenführer für sichere Wege nach Europa
Brüssel – Kirchenführer verschiedener Konfessionen und Nationalitäten haben sich für sichere Wege nach Europa ausgesprochen. Dazu zählten humanitäre Visa, Neuansiedlungen und realistische Maßnahmen für die Arbeitsmigration, heißt es in einer in Brüssel veröffentlichten Weihnachtsbotschaft, die von der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und der Kommission der Kirchen für Migranten in Europa (CCME) initiiert wurde. Zu den Unterzeichnern gehören der Generalsekretär des Weltkirchenrates Olav Fykse Tveit, der orthodoxe Metropolit Cleopas im Namen des Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Weitere Unterzeichner kommen unter anderem aus Österreich, Tschechien, Rumänien, Estland, Großbritannien und Italien. Es sei inakzeptabel, dass das „Migrationsmanagement“ zu Situationen führe, in denen „der massive Verlust menschlichen Lebens auf dem Weg nach Europa normal geworden ist“, heißt es in der Botschaft. Zwar bleibe der Schutz in den Herkunftsregionen von Migranten und Flüchtlingen wichtig. „Solange aber Gründe für Migration existieren, sollte Europa seine Verpflichtung zu Aufnahme und Schutz akzeptieren – als eine der reichsten und am stärksten entwickelten Regionen der Welt.“ epd/UK
180 000 Euro in evangelischer Kirchenverwaltung veruntreut
München – In einer Kirchenverwaltung in München sind 180 000 Euro veruntreut worden. Der Betrug war bereits im Juli im Kirchengemeindeamt des evangelisch-lutherischen Dekanats München aufgefallen. Das Arbeitsverhältnis mit einer beschuldigten Person wurde beendet und Strafanzeige gestellt. Derzeit denke man über noch engere Kontrollen der Mitarbeiter nach, sagte der Dekan für den Münchner Westen, Christoph Jahnel. epd