In der Kunsthalle Rostock ist am Sonnabend die Ausstellung „Review Ostsee-Biennale. Der demokratische Raum“ eröffnet worden. Damit werde die fast 60-jährige Geschichte der Ostsee-Biennalen wieder aufgegriffen und aktualisiert, hatte Kunsthallen-Leiter Jörg-Uwe Neumann laut Mitteilung vorab informiert. 1965 fand die erste „Biennale der Ostseeländer“ im heutigen Schifffahrtsmuseum Rostock statt. Damals wurden Werke von Künstlern aus beiden deutschen Staaten sowie aus Finnland, Polen, Dänemark, Schweden, der Sowjetunion und zusätzlich Norwegen und Island gezeigt. Die Schau „Review Ostsee-Biennale“ wird bis zum 11. Februar 2024 zu sehen sein.
„Ohne die Biennale wäre die heutige Kunsthalle nicht gebaut und 1969 eingeweiht worden“, sagte Projektleiterin Antje Schunke. 1996 ging die bisher letzte Biennale über die Bühne. Ein bedeutender Teil der heutigen Kunsthallen-Sammlung entstamme diesen internationalen Kunstschauen, hieß es.
„Es ist uns im Jahr der Wiedereröffnung eine Herzensangelegenheit, auf die Geschichte der Biennale zu schauen“, sagte Neumann. Die Kunsthalle war im April 2023 nach drei Jahren Grundsanierung wiedereröffnet worden. Es gehe nun auch darum, die Biennale zeitgemäß neu zu interpretieren.
„Die Ostsee-Biennale war die bedeutendste internationale Ausstellung in der DDR“, sagte Schunke. Das Erbe der Biennalen lebe in der Existenz der Kunsthalle Rostock weiter. Das solle auch Thema einer begleitenden internationalen Art Conference im Januar 2024 sein, hieß es.
Die Ausstellung ist den Angaben nach auf dem gesamten Areal des zweigeschossigen Museumsbaus sowie in Teilen des angrenzenden Schaudepots zu sehen. Ein Teil der Schau umfasse eine Revision aller 15 Biennalen mit insgesamt 45 Werken von sechs Künstlerinnen und Künstlern aus dem eigenen Bestand als auch aus internationalen Leihgaben. Der zweite Teil der Ausstellung präsentiere neben einigen nationalen Positionen aus Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern zeitgenössische künstlerische Positionen aus dem gesamten Ostseeraum, er umfasse insgesamt 53 Werke von 24 Künstlerinnen und Künstlern, hieß es.