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Kritik der Kultur an Haushaltskürzungen

Der Kulturrat Thüringen zeigt sich besorgt über die im Entwurf des Thüringer Landeshaushalts 2025 vorgesehenen Kürzungen. Die Absenkungen der Fördermittel für die Kulturbranche bedeuteten eine erhebliche Einschränkung, die viele kreative Initiativen in ihrer Existenz bedrohten und somit kulturelle Leerstellen hinterließen, erklärte Geschäftsführerin Judith Drühe am Montag in Weimar.

So sollten etwa die Museen für Projektförderungen 200.000 Euro weniger erhalten. Auch solle bei den die Kultur betreffenden Digitalisierungsprojekten des Landes in Höhe von 1,5 Millionen Euro gekürzt werden.

Gerade die freie Projektförderung sei ein essenzieller Bestandteil der kulturellen Landschaft in Thüringen, hieß es weiter. Sie ermögliche es Künstlerinnen und Künstlern, Kulturschaffenden und Initiativen, innovative Projekte zu realisieren, die oft abseits der etablierten Institutionen stattfinden. Diese Projekte förderten gesellschaftliche Teilhabe und stellten in vielen Regionen des Freistaats die kulturelle Grundversorgung dar.

Das Mediennetzwerk Thüringen kritisierte, dass auch die regionale Medienlandschaft laut Haushaltsansatz im kommenden Jahr rund 800.000 Euro weniger Geld zur Verfügung habe. Diese Kürzungen sollten überdacht werden. Die Einsparungen gefährdeten die Vielfalt und Kreativität der Kulturszene in Thüringen. Das Fernbleiben von Besuchern gerade in strukturschwachen Regionen und damit verbunden die Schwächung von bürgerschaftlichem Engagement und Medienvielfalt könnten die Folge sein.