Evangelische und katholische Kirche in Saarbrücken laden am 24. Dezember zur 54. Heilig-Abend-Aktion für wohnungslose, bedürftige und alleinstehende Menschen in das Saarbrücker E-Werk ein. „Wir sind dringend auf Spenden angewiesen“, sagte Monika Urbatsch vom Leitungsteam des Pastoralen Raums Saarbrücken des Bistums Trier am Dienstag. Nach Schätzungen des Leitungsteams werden in diesem Jahr insgesamt zwischen 50.000 und 60.000 Euro benötigt, um rund 800 Gästen Essen, Musik und Geschenke zu ermöglichen.
Die Aktion sei zu 100 Prozent aus Spenden finanziert, betonte Urbatsch. Die Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU) der Stadt Saarbrücken stelle zudem das E-Werk kostenlos zur Verfügung. Rund 120 Ehrenamtliche ermöglichen den Angaben zufolge die gemeinschaftliche Weihnachtsfeier, die von 14 bis 19 Uhr geht. Zu essen soll es in diesem Jahr laut Urbatsch Rinderrouladen mit Klößen und Rotkohl geben. Erwachsene erhielten zudem eine Geschenktüte mit Lebensmitteln, Kinder eine mit Süßem und Spielzeug.
Für Kinder zwischen vier und 14 Jahren gibt es zudem einen eigenen Bereich mit Bastelmöglichkeiten und Spieltischen. Die pädagogische Referentin von der „FachstellePlus für Kinder- und Jugendpastoral Saarbrücken“, Tina Haase, betonte, dass für die Kinderbetreuung auch noch Ehrenamtliche gesucht würden. Für die übrige Veranstaltung sind hingegen genügend Helferinnen und Helfer vorhanden.
Der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Saar-West, Christian Weyer, bezeichnete es als bemerkenswert, wie viele Menschen sich den Heiligabend freihielten, um ehrenamtlich dabei zu sein. Sie berichteten ihm immer wieder, dass sie beseelt und inspiriert von der Aktion seien.
Zudem habe er festgestellt, dass sich das Zielpublikum über die Jahre verändert habe. Seien früher vor allem wohnungslose Menschen gekommen, sei es mittlerweile sehr gemischt. Viele wüssten nicht, wie sie Heiligabend verbringen sollten, sagte Weyer. Die Teilnehmerzahl habe auch kontinuierlich zugenommen. „Wir stoßen allmählich an Grenzen“, betonte er. „Der Bedarf ist enorm.“