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Kirchenpräsident Jung: Freundlicher und respektvoller ins neue Jahr

In seiner Neujahrsbotschaft hat der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung dazu aufgerufen, freundlicher und respektvoller miteinander umzugehen. Zurzeit beobachte er das Gegenteil, schreibt Jung in der ersten Ausgabe des neuen Magazins „chrismon plus Hessen-Nassau“. Gespräche und Auseinandersetzungen seien härter und aggressiver, Meinungen stünden unversöhnlich gegenüber. „Es wird nicht argumentiert, sondern geurteilt und verurteilt.“

Der Grund dafür sei der Stress in der Gesellschaft, schreibt der Kirchenpräsident. Nach der Corona-Pandemie seien viele erschöpft, dazu kämen die Veränderungen durch die Digitalisierung, die Kriege und die Angst vor einer Klimakatastrophe. „Manchmal bin ich dünnhäutiger“, schreibt Jung. Dies bedeute aber nicht, dass Auseinandersetzungen vermieden werden müssten. „Meinungsverschiedenheiten sind normal.“ Konflikte müssten ausgetragen werden. „Aber da sollte es fair bleiben“, schreibt Jung.

Weil Gottes Liebe eine Kraftquelle für das eigene Leben sei, könnten Glaubende auch in Liebe handeln, erklärt Jung mit Bezug auf die Jahreslosung: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Kor. 16,14). In Verbindung zu Gottes Liebe sei es möglich, „auch unter Druck standhalten zu können und in einem guten Sinn liebevoll füreinander da sein zu können“. Der Kirchenpräsident schließt mit dem Wunsch, dass das neue Jahr „ein Jahr auf dem Weg zum Frieden“ werde.