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Kirchenkreis Bochum geht zwei Fällen sexualisierter Gewalt nach

Der Kirchenkreis Bochum geht Hinweisen zu zwei mutmaßlichen Fällen sexualisierter Gewalt aus den 1970er und 1980er Jahren nach und sucht mögliche Opfer oder Zeugen zu den Taten. „Wir möchten Menschen, die Hinweise zu den Vorfällen haben, bitten und ermutigen, sich zu melden“, erklärte die Synodalassessorin Diana Klöpper, Stellvertreterin des Superintendenten, am Dienstag. Die Theologin, die im Kirchenkreis für den Umgang mit Meldungen zu sexualisierter Gewalt verantwortlich ist, unterstrich in dem Aufruf, jeder Hinweis, jede Schilderung von Erfahrungen oder Beobachtungen könne zu mehr Klarheit beitragen, um Fälle von sexualisierter Gewalt angemessen aufklären zu können.

In dem einen Fall geht es um sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige durch einen inzwischen gestorbenen ehrenamtlichen Mitarbeiter. Er war den Angaben nach in den 1970er und 1980er Jahren im kirchenmusikalischen Bereich im Gebiet der heutigen Kirchengemeinden Bochum-Südwest und Wiemelhausen aktiv. Es gibt Hinweise auf mehrere betroffene Personen.

Im zweiten Fall gibt es dem Kirchenkreis zufolge Hinweise auf sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige durch einen bereits gestorbenen Pfarrer, der bis in die 1990er Jahre in der ehemaligen Kirchengemeinde Bochum-Weitmar tätig war. Die Hinweise beziehen sich ebenfalls auf die 1970er und 1980er Jahre. Auch hier könne nicht ausgeschlossen werden, dass es mehrere Betroffene geben könnte, hieß es.

Betroffene und Menschen mit Hinweisen können sich an die eingerichtete Kontaktstelle wenden. Die Kontaktstelle nimmt Informationen entgegen und vermittelt auf Wunsch auch Unterstützungsangebote. Sie wird von Janina Fiehn betreut: 0151/53955194, bo-kontaktstelle@ekvw.de.