Der Mannheimer katholische Dekan Karl Jung hat die Kirche auf der Bundesgartenschau (BUGA) als „offen, ökumenisch und menschennah“ bezeichnet. Im Möglichkeitsgarten der evangelischen und katholischen Kirche sei viel in Bewegung gekommen, sagte der katholische Theologe am Sonntag beim Abschlussgottesdienst. In Begegnungen, im gemeinsamen Ausprobieren und mutigen Entdecken neuer Möglichkeiten seien neue Perspektiven gewachsen.
Der Kirchengarten habe sowohl „in der Frischluftschneise der Quadratestadt als auch in der des Heiligen Geistes“ gelegen, sagte Jung laut Manuskript. Die BUGA endete am Sonntag. Insgesamt hatten mehr als zwei Millionen Menschen die Gartenschau besucht.
Der kirchliche Möglichkeitsgarten sei ein Ort gewesen, an dem viele Menschen „Gottes lebendigen Geist“ gespürt hätten, sagte Dekan Ralph Hartmann von der Evangelischen Kirche Mannheim in seiner Predigt. Zwar lasse sich Gottes Geist nicht einfangen oder einplanen, aber man könne etwas dafür tun.
„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“, sagte Hartmann. Dies gelte etwa mit Blick auf Veranstaltungen, wie die Queere Woche, die „andernorts schnell polarisieren und für Unfrieden sorgen“. Geistvoll, kraftvoll und mutig zu sein bedeute, dass man dem Mut „Liebe und einen kleinen Löffel Besonnenheit“ zur Seite stelle, so Hartmann.
Zuvor hatten die Kirchen bereits ein positives Fazit ihrer rund 500 Veranstaltungen gezogen. So sei der 700 Quadratmeter große Möglichkeitsgarten für hunderttausende Besucherinnen und Besuche ein „Kraftort“ gewesen, hieß es. Jetzt soll aus dem Kirchenareal ein Mehrgenerationenspielplatz werden und der acht Meter hohe Kirchturm zu einem Kletter- und Rutschenturm. Die Glocke soll in das Geläut der Mannheimer Jesuitenkirche eingebaut werden. (2384/08.10.2023)