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Kinderhilfswerk: Kinder vor Ausbeutung in digitalen Kanälen schützen

Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes hat an den Bund und die Länder appelliert, die Mitwirkung von Minderjährigen in den digitalen Kanälen von Familieninfluencern zu begrenzen. Die Bundesregierung müsse das Jugendarbeitsschutzgesetz entsprechend reformieren, forderte die Hilfsorganisation am Mittwoch anlässlich der Arbeits- und Sozialministerkonferenz am selben Tag. Damit unterstütze Terre des Hommes die Initiative Hamburgs für einen besseren Schutz von Kindern im digitalen Raum vor Ausbeutung, sagte Vorstandssprecher Joshua Hofert.

Die Arbeit von Familieninfluencern stellt nach den Worten Hoferts ein Milliardengeschäft dar, bei dem Familien vor den Augen von oftmals Millionen Followern ihre Kinder einbeziehen, um Geld zu verdienen. Minderjährige würden gezielt für kommerzielle Zwecke eingesetzt. Die Privatheit werde sichtbar gemacht. „Ein solch inszeniertes Familienleben gefährdet die persönliche Sicherheit der Kinder sowie ihre psychische Gesundheit.“

Hofert forderte klare und überprüfbare Grenzen für die Mitwirkung von Minderjährigen in den Kanälen von Familieninfluencern. „Diese müssen gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen entwickelt werden“, sagte der Vorstandssprecher.