Die katholische Kirche im Freistaat Thüringen trauert um den ehemaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel (1932-2025). Dass der Christdemokrat 1992 dem Ruf nach Thüringen folgte, sei nicht nur ein Glücksfall für den Freistaat gewesen, sondern auch für die Thüringer Bistümer, schrieben die Bischöfe von Erfurt, Dresden-Meißen und Fulda, Ulrich Neymeyr, Heinrich Timmerevers und Michael Gerber am Montag in einem gemeinsamen Nachruf.
So habe Vogel zur Wiederbegründung des Bistums Erfurt im Jahre 1994 von staatlicher Seite aus maßgeblich beigetragen. Das Konkordat mit dem Heiligen Stuhl von 1997 trage seine Handschrift der Partnerschaft und des gegenseitigen Wohlwollens. Ein weiterer Meilenstein seines Wirkens aus der Sicht der drei Bischöfe war die Integration der seit 1952 bestehenden Philosophisch-Theologischen Priesterausbildung als Katholisch-Theologische Fakultät in die Universität Erfurt. Dies wäre ohne Vogels beherztes Engagement nicht möglich gewesen, heißt es in dem Nachruf.
Die katholischen Bischöfe dankten Bernhard Vogel auch für dessen christliches Glaubens- und Lebenszeugnis. Die Heimat für seinen christlichen Glauben sei die katholische Kirche gewesen. Sein politisches Lebenswerk könne Vorbild für christliche Politikerinnen und Politiker sein.
Der langjährige Thüringer Ministerpräsident Bernhard Vogel war am Sonntag im Alter von 92 Jahren gestorben. Der Politiker regierte Thüringen zwischen 1992 und 2003.