MÜNSTER – Die katholische Frauenbewegung „Maria 2.0“ in Münster hat zu einem Kirchenstreik aufgerufen, um Reformen innerhalb der Kirche anzustoßen. „Vom 11. bis 18. Mai werden wir nicht mehr in die Kirche gehen und tun keinen Dienst“, kündigte Andrea Voß-Frick, eine der Initiatorinnen, an. Stattdessen seien kirchenkritische Aktionen geplant. Da die Bewegung sich hauptsächlich über soziale Medien wie Facebook organisiert und mit Online-Petitionen um Unterschriften wirbt, haben sich die Organisatorinnen den Namen „Maria 2.0“ gegeben.
In einem offenen Brief an Papst Franziskus fordert die Gruppe unter anderem den Zugang von Frauen zu allen Ämtern der Kirche, die Aufhebung des Pflichtzölibats und umfassende Aufklärung von sexuellem Missbrauch durch Priester. Angesichts der vielen bekannt gewordenen Fälle von Missbrauch in der katholischen Kirche solle eine Überstellung der Täter an weltliche Gerichte erfolgen, damit eine weitere „Vertuschung und Verdunkelung durch Amtsträger“ verhindert wird, heißt es. epd
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