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Kabarettist Schleich: Bei Papst-Beerdigung zufällig in Rom gewesen

In der BR-Sendung “SchleichFernsehen” stellte Kabarettist Helmut Schleich immer wieder den bayerischen Papst Benedikt XVI. dar. Was ihn noch mit Päpsten und Rom verbindet, verriet er nun in einem Interview.

Helmut Schleich (57), bayerischer Kabarettist und regelmäßiger Rom-Reisender, hat seinen jüngsten Aufenthalt dort genutzt, um Papst Franziskus im Petersdom die letzte Ehre zu erweisen. “Was für eine Atmosphäre: das Aufbahren als altes Ritual, dann die Gläubigen und darüber der frisch restaurierte Baldachin. Trotz der Massen auch ein spirituelles Erlebnis!”, resümierte Schleich im Interview mit dem “Münchner Merkur” (Dienstag). Zudem erlebe man da, ebenso wie bei dem gewaltigen Beerdigungsgottesdienst, dass die katholische Kirche die Kunst der Inszenierung meisterlich beherrsche.

Laut dem Kabarettisten war es nicht das erste Mal, dass er sich in Rom aufgehalten hat, nachdem kurz zuvor ein Papst gestorben war. Der Zufall habe es gewollt, dass er auch Anfang 2023 als einer der Ersten überhaupt das Grab des emeritierten Papstes Benedikt XVI. (1927-2022) besuchen habe können. “Benedikt starb am Silvestertag 2022. Zwei Tage nach seiner Beerdigung stand ich am Grab.” Mit Joseph Ratzinger habe ihn einiges verbunden, verriet Schleich. So habe ihn dieser einst gefirmt. In seinen Sendungen habe er den bayerischen Papst zudem oft gespielt und auch einige seiner Bücher gelesen.

Eines war Schleich aber noch wichtig zu betonen: “Zwischen dem Tod eines Papstes und meinen Rom-Besuchen gibt es keinerlei ursächliche Zusammenhänge.” Die Trefferquote sei nur aufgrund seiner regelmäßigen Besuche statistisch erhöht. Im Übrigen führe ihn weniger der Glaube nach Rom als vielmehr immer wieder die Geschichte und Kultur der Stadt. Rom sei für ihn das Zentrum der abendländischen Kultur und die katholische Kirche ein geistiges, geschichtliches, kulturelles und politisches Gebilde von äußerster Komplexität.