Ahlhorn. Einig waren sie sich nicht, die Bauern und geistlichen Kurfürsten, Ritter und Nonnen. Weder damals im 16. Jahrhundert, noch in der Gegenwart im Blockhaus Ahlhorn – dort verkörpert von den gut 60 Teilnehmern der Himmlischen Fortbildungstage. Matthias Hempel, Pfarrer für konzeptionelle Konfirmandenarbeit, hatte das Planspiel zur Frage „Brauchen wir die Reformation in unserer Stadt?“ mitentwickelt. „Uns ging es darum, das Thema Reformation jungen Menschen zugänglicher zu machen“, erzählte er.
Ein halbes Jahr setzte sich eine Arbeitsgruppe mit dem Konzept auseinander, um es auf die Zielgruppe zuzuschneiden. Mit dem Ergebnis zeigte sich Pfarrer Hempel zufrieden. Sicher, erklärte er, könne man noch an der einen oder anderen Stelle nachbessern. Doch insgesamt hätten sich die Teilnehmer gut auf das Spiel eingelassen und in ihre Rollen eingefunden.
Das Spiel zum Reformationsjubiläum
Nun sollen die jungen Ehrenamtlichen das Planspiel in ihre eigenen Kirchenkreise hineintragen. „Die Idee ist, es im kommenden Jahr auch mit den Konfirmandengruppen zu spielen – passend zum Reformationsjubiläum“, machte Elke Kaschlun deutlich. Als Regionaljugendreferentin leitet sie das insgesamt siebenköpfige Organisationsteam der Fortbildungstage. Etwa alle zwei Jahre findet die fünftägige Veranstaltung der Evangelischen Jugend Oldenburg statt, die sich in erster Linie an die erfahreneren Ehrenamtlichen richtet.
Die meisten Teilnehmer seien zwischen 18 und 20 Jahre alt, erzählte Elke Kaschlun. Manche hätten aber auch schon das 25. Lebensjahr erreicht. „Eines unserer Ziele ist, dass sich die Ehrenamtlichen aus den verschiedenen Kirchenkreisen untereinander besser kennenlernen“, berichtete die Regionaljugendreferentin.