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Insektenschutzprojekte vor Abschluss

Die Sicherung wertvoller Trockenrasen-Landschaften in Thüringen während der vergangenen vier Jahre steht kurz vor dem Abschluss. Vor allem im Nationalpark Hainich, auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf und dem Kriegberg bei Gotha sei der Zustand der Biotope im Rahmen eines vierjährigen Förderprogramms verbessert worden, teilte das Thüringer Umweltministerium am Freitag in Erfurt mit. Unter anderem seien damit die Bestände des deutschlandweit akut bedrohten Skabiosen-Scheckenfalter sowie anderer Insekten stabilisiert worden.

Thüringens Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel (parteilos) warb für den größtmöglichen Schutz von Insekten und ihren Ökosystemen. Ohne sie fehlten die Bestäuber für den Obstbau und die Blumen. Vögeln und Fledermäusen fehle die Nahrung. Der Artenschwund habe Auswirkungen auf nahezu die gesamte Flora und Fauna. „Wenn wir dagegen blütenreiches Offenland bewahren, haben wir wieder eine gute Lebensgrundlage für zahlreiche Insekten, eben auch den Scheckenfalter“, sagte Vogel.

Wissenschaftliche Studie gingen davon aus, dass innerhalb von rund zwei Jahrzehnten weltweit ein Viertel aller Insekten verschwunden sein werde. 2021 habe Thüringen daher die vier Naturschutzgroßprojekte gestartet, um exemplarisch Lebensräume für Insekten und damit die biologische Vielfalt zu erhalten.

Insgesamt stehen im „Sonderfonds Insektenschutz“ mit insgesamt vier Projekten 4,7 Millionen Euro zur Verfügung. Der Fördersatz beträgt bis zu 100 Prozent für die einzelnen Projekte. Unterstützt werden hauptsächlich gemeinnützige Vereine, Verbände und Kommunen.