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Höchststand bei Fehlzeiten wegen Rückenschmerzen in Westfalen-Lippe

Die gesetzlich Versicherten der AOK in der Region Westfalen-Lippe haben im vergangenen Jahr insgesamt 3.767.007 Tage wegen Rückenproblemen gefehlt. Das sei ein neuer Höchststand mit einen Plus von 6,8 Prozent gegenüber dem Jahr davor, wie die Krankenkasse AOK NordWest am Dienstag zum bevorstehenden Tag der Rückengesundheit (15. März) mitteilte. Im Jahr 2023 belief sich die Zahl der Fehltage im Job wegen Beschwerden in der Lendenwirbelsäule, dem Kreuzbein oder der Halswirbelsäule demnach auf 3.528.490. Rückenbeschwerden gehörten zu den größten Gesundheitsproblemen, sagte AOK-NordWest-Vorstandschef Tom Ackermann. „Sie schränken die Lebensqualität vieler Menschen stark ein.“

Fast drei Millionen Menschen in Westfalen-Lippe befinden sich aktuell wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung, das entspricht 35,9 Prozent und damit mehr als einem Drittel in der Bevölkerung der Region, wie es hieß. In fast allen Altersgruppen seien Frauen stärker betroffen als Männer. Die Krankheitshäufigkeit steige dabei mit zunehmendem Alter deutlich an.

Langes Sitzen in gleicher Position und andere ungünstige Arbeitsplatzverhältnisse sowie dauerhaft schwere körperliche Belastungen wie in Pflegeberufen beanspruchten den Rücken massiv, warnte Ackermann. Die effektivste Präventionsmaßnahmen gegen Rückenschmerzen seien deshalb regelmäßige körperliche Aktivitäten, die der Entstehung und Chronifizierung von Rückenschmerzen vorbeugen.