Artikel teilen:

Hochschule beleuchtet Zusammenspiel von Esoterik und Antisemitismus

Mit einer Vortragsreihe will die Hochschule Hannover in diesem Herbst auf die Verbindungen zwischen Antisemitismus, Esoterik und Verschwörungsmythen aufmerksam machen. Mit der Corona-Pandemie sei es zu einer neuen Konjunktur von antisemitisch besetzten Verschwörungsmythen gekommen, die bis heute fortdauere, teilte die Hochschule mit. Besonders augenfällig, aber auch erklärungsbedürftig seien dabei die Verbindungen zum esoterischen Milieu.

Die fünfteilige Reihe „Gefährliche Verbindungen: Antisemitismus, Esoterik und Verschwörungsmythen“ hat Ende September bereits begonnen. Beim nächsten Termin am 25. Oktober stellt die Psychologin Clara Schließler von der Universität Leipzig eine Studie zu autoritären und rechtsextremen Einstellungen in Deutschland vor.

Weitere Referentinnen und Referenten im November und Dezember sind der Religionsphilosoph Ansgar Martins von der Universität Frankfurt/Main, der Berliner Politikwissenschaftler Jan Rathje und die Sozialpsychologin und Professorin Claudia Barth von der Universität Esslingen bei Stuttgart.

Auf den ersten Blick scheine es zwischen Judenfeindlichkeit und Esoterik keine Berührungspunkte zu geben, erläuterten die Initiatoren. Doch eine genauere Analyse beweise das Gegenteil. Die Reihe wolle zeige, wie Verschwörungsmythen und esoterische Geheimlehren ineinander spielten und warum sie so gefährlich für die Demokratie seien. Dabei arbeitet die Hochschule mit der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus in Niedersachsen zusammen.