Konflikte und die Corona-Pandemie haben die Lage von Kindern in vielen Ländern der Welt nach Ansicht von Save the Children verschlechtert. Besonders hart treffen viele Heranwachsende jedoch der Klimawandel und seine Folgen, sagte die Chefin der Hilfsorganisation, Inger Ashing, in einem Interview der Süddeutschen Zeitung.
“In manchen Regionen können Menschen ihre Familien nicht mehr versorgen, weil Landwirtschaft, wie sie sie bis dahin kannten, nicht mehr möglich ist” so Ashing. Hinzu kämen Ereignisse wie die Flutkatastrophe in Pakistan im vergangenen Jahr.
“Klimawandel ist zerstörerisch”
Weiter rief die Chefin von Save the Children dazu auf, mehr in Bildung und Gesundheit bei Kindern zu investieren. Wenn man früh sicherstelle, dass Kinder Zugang zu angemessener Bildung bekämen, profitierten davon nicht nur die betreffenden Kinder. “Sondern sie geben, wenn sie erwachsen sind, der Gesellschaft etwas zurück: auch finanziell. Sie zahlen Steuern, sie gründen Unternehmen, sie engagieren sich.”
Ähnlich stelle sich die Lage im Gesundheitsbereich dar, so Ashing. Weltweit gebe es viele Kinder, die entweder unterernährt seien oder sich so schlecht ernährten, dass sie fettleibig würden. “Beides ist sehr teuer für das Gesundheitssystem: Einen drohenden Hungertod zu verhindern oder Krankheiten zu behandeln, die aus Übergewicht resultieren. Wenn wir also früh dafür sorgen würden, dass Kinder Zugang zu ausreichender und gesunder Nahrung haben, würden wir eine Menge Geld sparen.”