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Hilfe für drogenabhängige Schwangere wird fortgeführt

Das bisherige Modellprojekt „clean4us“ für drogenabhängige Frauen in der Schwangerschaft soll künftig in ganz Thüringen angeboten werden. Wie das Thüringer Sozialministerium am Freitag in Erfurt mitteilte, habe das Angebot betroffenen Schwangeren nachweislich geholfen. Insbesondere die transparente Zusammenarbeit mit einer jeweils festen Ansprechpartnerin als Lotsin im System aus Hilfen und Unterstützungsleistungen habe sich bewährt. Ziel sei, dass Frauen in dieser Lebensphase und idealerweise auch darüber hinaus auf Suchtmittel verzichten.

Die Möglichkeit der telefonischen Terminwahrnehmung habe in dem Projekt zudem die Teilnahmebereitschaft erhöht, hieß es. Ebenso habe sich ein rascher und zuverlässiger Austausch mit dem Jugendamt und anderen Anlaufpunkten im Beratungsnetzwerk als hilfreich erwiesen.

Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) betonte, die Suchtprävention in der Schwangerschaft sei wichtig, um ungeborenen und neugeborenen Kindern einen bestmöglichen Start ins Leben zu geben. Ziel sei auch, Mütter von gesundheitsschädigenden Verhaltensweisen wegzuführen und damit die Gesundheit von Mutter und Kind insgesamt zu verbessern.

Das Sozialministerium förderte das Modellprojekt von 2020 bis 2023 den Angaben zufolge mit insgesamt rund 136.000 Euro. Es wurde vom Universitätsklinikum Jena koordiniert. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem Programm hätten sich die Stadt Jena sowie der Saale-Holzland-Kreis inzwischen entschlossen, „clean4us“ auf unbestimmte Zeit fortzuführen.