Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen ist am Sonntag in Bielefeld-Bethel zu viertägigen Beratungen zusammengekommen. Im Auftaktgottesdienst in der Betheler Zionskirche wurde angesichts aktueller Krisen die Hoffnung der biblischen Botschaft betont. „Wir erleben, wie antidemokratische, menschenfeindliche und lebenzerstörende Haltungen wieder lauter werden“, sagte die Theologin Alena Höfer. Eine Welt könne sich jedoch noch verändern. Das sei der Kern der Botschaft Jesu.
Die Referentin für Frauenpolitik am Institut für Kirche und Gesellschaft der westfälischen Kirche hielt die Predigt gemeinsam mit der US-Theologin Velda Love von der United Church of Christ (UCC). Anschließend stand ein Video-Grußwort des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) auf dem Programm. Außerdem sollten der lippische Landessuperintendent Dietmar Arends, der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz sowie der Bielefelder Bürgermeister Andreas Rüther und die Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Detmold, Anna Kathrina Bölling (beide CDU), vor dem Kirchenparlament sprechen.
Am Abend standen zudem Vorstellungsreden auf der Tagesordnung, voraussichtlich am Dienstag sollen zwei Kirchenleitungsmitglieder neu gewählt werden. Bis Mittwoch befasst sich die Synode unter anderem mit einer Konsolidierung des Haushalts, Konsequenzen aus der ForuM-Studie zu Missbrauch in evangelischer Kirche und Diakonie, der Entwicklung des Pfarrdienstes und kultureller Vielfalt in der Kirche.
Die Evangelische Kirche von Westfalen ist die viertgrößte der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Sie hat rund 1,9 Millionen Mitglieder und gliedert sich in 26 Kirchenkreise mit 431 Gemeinden. Die Landessynode ist das oberste Beratungs- und Entscheidungsorgan.